Reaktion unseres Verbandes auf die Erklärung des Stadtrates zu den Vorgängen des 31. Mai 1945 

 insbesondere auf die Frage der Redaktion der DNES,

wie wir diese Erklärung

im Vergleich zur Erklärung der Stadt in 2001 beurteilen.

 


Sehr geehrte Frau Redakteurin, herzlichen Dank für die Möglichkeit einer Stellungnahme zu der aktuellen Deklaration der Stadt Brünn zu den Geschehnissen von 1945

Wir müssen uns zunächst dessen bewusst werden, dass nach vielen Jahren völligen Schweigens über die Ereignisse um die Vertreibung der Brünner Deutschen in 1945, die Stadt heute diesem Abschnitt der Geschichte offen begegnet , nicht ausweicht und an die  tragischen Ereignisse zum ersten Mal in diesem Umfang erinnert.


Im Vergleich mit der Diktion des Dokuments von 2012  (Beschluss der Rates der Stadt Brünn in dem konsequent lediglich über ein „Herausführen der Deutschen aus der Stadt“ gesprochen wurde)  ist die heutige  Deklaration konkreter und nennt das, was geschehen ist, offen beim Namen. Auf jeden Fall erscheint in ihr kein Satz, wie seinerzeit im Bericht von Libor Vykoupil der folgende:  Die Deutschen, die über die Grenze ausgesiedelt wurden, erlitten durch die Aussiedlung weder an ihrer Gesundheit noch gar an ihrem Leben wesentlichen Schaden.


Wegen dieser und ähnlicher Formulierungen hat Frau Dora Müller, (1920 – 2009) die frühere Vorsitzende unseres Verbandes, Trägerin des Preises der Stadt Brünn, sowie anderer internationaler Ehrenauszeichnungen, Mitglied in der seinerzeitigen Historikerkommission, die die Unterlagen für die Deklaration 2001 vorbereiten sollte, damals ihre Zusammenarbeit verweigert

 

Dieser Gesinnungsänderung sehen wir mit höchster Achtung entgegen. 


Zur ehrlichen Anteilnahme an dem brutalen Unrecht und zum Nachdenken über die Geschichte, die nicht mehr zu ändern ist, sollten jedoch auch Maßnahmen der Aufarbeitung gehören, die dieses Jahr der Versöhnung auch in der Zukunft gegenwärtig machen. Die Stadt Brünn sollte neben den jüdischen Opfern des Holocaust auch der Opfer der Internierungslager, wie z.B. das Lager Malá Klajdovka gedenken. So wie in Hussowitz nunmehr ein Park  der Ordensschwester Mara Restituta gewidmet ist, so wäre es angebracht, durch Erinnerungstafeln an Persönlichkeiten deutscher Zunge und demokratischer Gesinnung zu erinnern, wie Guido Glück, Karl Kreisler, Siegfried Taub und weitere.


Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck spricht in Anbetracht der Nazi-Verbrechen von Erinnerungskultur. Voraussetzung zur Pflege der Erinnerungskultur ist jedoch die permanente  Verarbeitung historischer Quellen, das zugängig machen und Veröffentlichen von noch existierenden Dokumenten.  Für das Jahr 2001 war es symptomatisch, dass die Ausstellung über die Geschehnisse des Mai 1945 ausschließlich  im Brünner Roma Museum gezeigt werden konnte.  Heute ist - im Gegensatz zu der damaligen Ausstellung der Jugend für interkulturelle Verständigung  - der Name des seinerzeitigen Landesbefehlshabers der Staatssicherheit in Mähren, Bedřich Pokorny, selbstverständlich  auf den Webseiten der Internet-Enzyklopädie der Stadt Brünn, den Webseiten des Jahres der Versöhnung und anderen Medien veröffentlicht. Allerdings war Pokorny nur einer der bisher bekannten Organisatoren des Brünner Todesmarsches vom 31. Mai 1945.


Ich bin sehr froh darüber, dass heute im kollektiven Gedächtnis der Stadt Brünn das Interesse sowohl an diesen unglücklichen Tagen und Wochen aber auch an der langjährigen gemeinsamen Geschichte zu erwachen beginnt.  Dass wir allmählich beginnen, die langjährige Geschichte des friedlichen Zusammenlebens der tschechischen und deutschen Bürger der Stadt zu enthüllen. 


Ich glaube, dass das Jahr der Versöhnung das Interesse an historischer Forschung vertiefen wird, die bereits durch Wissenschaftler wie Tomáš Staněk und Adrian von Arburg begonnen wurde. Dass wissenschaftlich fundierte historische Vortragsreihen, wie die durch die Bürgerinitiative Conditio humana in der Mährischen Landesbibliothek organisierte dazu helfen wird, die versunkene Geschichte der Stadt Brünn wiederzuentdecken. In diesem Sinne ist auch die vorbildlich vorbereitete  Ausstellung „Das Mährische Manchester“ zu erwähnen, zu der auch die Publikation „Fabrika“ von Kateřina Tučková erschien. Diese bereitet das Schicksale der Familie Offermann bis 1945 und ihre weitere Existenx in Österreich auf. 


Ich glaube, daß das Jahr der Versöhnung ein guter Schritt zur weiteren Klärung heute noch unbekannter oder wenig bekannter guter und unguter Kapitel unserer gemeinsamen Stadt werden wird.

Hanna Zakhari


Vážená paní, děkuji Vám za možnost se k deklaraci vyjádřit.

Je nutné, si uvědomit, že po letech úplné ztráty povědomí o událostech kolem vyhnání brněnských Němců 1945 se dnes město tomuto úseku historie nevyhýbá a tragické události poprvé v takovém rozsahu připomíná.

Ve srovnání s dikcí dokumentu z roku 2001 (usnesení Rady města Brna, kde se důsledně hovořilo jen o "vyvedení") je tato deklarace konkrétnější a přesněji pojmenovává, co se událo. Neobjeví se tam věta jako ve zprávě Libora Vykoupila  ´Němci vysídlení za hranice nebyli odsunem nijak zásadně poškozeni na zdraví nebo dokonce na životech´. 

Kvůli takovým formulacím se Dora Müller (1920-2009), tehdejší předsedkyně našeho spolku a držitelka Ceny města Brna a řady mezinárodních vyznamenání,, členství v historické komisi, která měla podklady pro tehdejší deklaraci připravit, raději vzdala. Tohoto posunu od roku 2001 si nesmírně  vážíme.

K vyjádření upřímné lítosti nad brutálními akty bezpráví, k zamyšlení nad  historií, kterou nelze změnit, by ovšem měly patřit rovněž  akce, které tento Rok smíření připomenou i v budoucnosti. Brno by si mělo  kromě židovských obětí holokaustu (Stolpersteine) připomenout i oběti z internačního tábora např. na Malé Klajdovce. Tak jako existuje v Husovicích Park Marie Restituty bylo by vhodné pamětními deskami připomenout i další demokraticky smýšlející a statečné německy mluvící Brňany jako byli Guido Glück, Karl Kreisler, Siegfried Taub a další.

Prezident Spolkové Republiky Joachim Gauck hovoří  − vzhledem k nacistickým zločinům  − o kultuře vzpomínání (Erinnerungskultur). Předpokladem pro její pěstování  je soustavné zpracování historických pramenů a zpřístupnění dokumentů, pokud se dochovaly.  V roce 2001 bylo příznačné, že výstava o událostech 31.5. 1945 a brněnských internačních táborech pro německé obyvatelstvo se mohla konat jen Muzeu romské kultury. Dnes je na rozdíl od tehdejší výstavy Mládeže pro interkulturní porozumění v roce 2001  jméno zemského velitele SNB na Moravě Bedřicha Pokorného uváděno i na stránkách Roku smíření nebo  v internetové Encyklepdii města Brna.  Pokorný však byl jen jedním z  organizátorů divokého odsunu německého obyvatelstva dne 31. 5. 1945, tzv. brněnského Pochodu smrti.

Jsem ráda, že se v Brně začíná v kolektivní paměti probouzet  zájem jak o tyto neblahé dny a týdny, ale také o dlouholetou společnou historii . Že začínáme odhalovat  dlouhou historii soužití českých a německojazyčných občanů města Brna. Věřím, že Rok smíření prohloubí  zájem o historický výzkum, započatý Tomášem Staňkem a Adrianem von Aarburg, že přednáškové cykly, jako ten organizovaný v MZK  občanským sdružením Conditio humana,  pomůže  objevovat vytěsňované dějiny Brna. Vzorně byla připravena výstava Moravský Manchester. K ní vyšla i kniha Kateřiny Tučkové  Fabrika, jež dovádí osud rodiny Offermannů až do roku 1945 a jejich další existence v Rakousku. 

Věřím, že je Rok smíření dobrým krokem k věcnému objasňování  dalších dnes neznámých nebo málo známých dobrých a nedobrých kapitol našeho společného města.

Děkuji Vám a přeji Vám k Vaší práci mnoho zdaru.

Hana Zakhari

Předsedkyně

Německé kulturní sdružení region Brno

 

 


Aktuell: Die höchste Anerkennung der Stadt Brünn für ein weiteres unserer Mitglieder  (mehr bei klick aufs Bild) 

AKTUELL:

Bundesverdienstorden für zwei unserer Mitglieder ! Mehr bei klick aufs Bild !

30 Jahre STÄDTE-

PARTNERSCHAFT

STUTTGART-BRÜNN

Bei klick auf untere PDF Datei  öffnet sich die Broschüre zum Jubiläum der Städte Stuttgart-Brünn mit vielen interessanten Informationen !

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Der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Tschechien besucht das Brünner BGZ

NÄCHSTER GOTTESDIENST

IN DEUTSCHER SPRACHE

2024 s. Plan unterhalb dieser Zeilen

17.00 Uhr  KIRCHE D.HL.FAMILIE

BRÜNN GROHOVA 16  

  

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Unsere Ausstellung "Lilly Reich"  bis Jahresende in Schwäbisch Gmünd !

HIGHLIGHTS IM UND UM DAS BGZ BRÜNN

Das Autorenteam unserer Ausstellung „Lilly Reich“ Zdeněk Halla,  Ing. arch. Jana Šinkyříková, Klára Múčková,  PhDr. Zdeněk Mareček mit Frau Prof, Dr. Magdalena Droste (zweite von links).

April 2016 Villa Tugendhat Brünn  Wir gratulieren ! 

Primator Vokřál erhält im Bayrischen Landtag München den Wenzel-Jaksch-Preis 2016

Wir gratulieren !

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ACHTUNG:

BRÜNNER AMTSBLATT METROPOLITAN BERICHTET ÜBER UNS!  

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Unser Kindermalwettbewerb 2014 Kinder malen Freunde

Alle prämiierten Zeichnungen beim klick aufs Bild in einer Bilderstrecke der "Landeszeitung"! !
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 ACHTUNG: STUTTGARTER ZEITUNG BERICHTET ÜBER DEN BESUCH VON OB FRITZ KUHN IM BGZ BRÜNN

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Einen freundlichen Brief mit den besten Wünschen des Oberbürgermeisters der Stadt Schwäbisch Gmünd, Herrn Richard Arnold (Bild), zu unserer Veranstaltung am 19. Oktober sehen Sie in unserem Gästebuch – bitte klick aufs Bild  - ! !

Und einen freundlichen Eintrag in unser Gästebuch vom Mai 2017 lesen Sie auf unserer Webseite unter "2017"